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Der sichere Weg durch den Sturm: Broadcom-Akquisition von VMware schlägt hohe Wellen

The Broadcom-VMware Acquisition and Its Ripple Effects

Es war eine spektakuläre Ankündigung, die die Technologiewelt erschütterte: Im Mai 2022 gab Broadcom bekannt, VMware für den unfassbaren Preis von 61 Milliarden US-Dollar erwerben zu wollen, und setzte diese Entscheidung im November 2023 in die Tat um. Die Akquisition hat in der Branche hohe Wellen geschlagen und wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Analysten und Stakeholder sinnieren über die potenziellen Auswirkungen, insbesondere angesichts der Historie von Broadcom mit CA Technologies und Symantec mit strategischen Umstellungen und operativen Neustrukturierungen. In Anbetracht dieser Geschichte der Transformation macht sich das breit gefächerte Kunden- und Partnerökosystem von VMware auf größere Umbrüche gefasst. Man sorgt sich wegen möglicher Preiserhöhungen, veränderter Lizenzmodelle, des zukünftigen Innovationstempos und des Supports – und malt ein eher düsteres Bild von einer Zukunft, in der Ungewissheit herrscht und man sich fragt, was die Broadcom-Ära für das VMware-Erbe in der Technologiesphäre wohl bereithalten mag.

In diesem Blog schlüsseln wir die komplexe Dynamik der Akquisition von VMware durch Broadcom auf, zeigen die strategischen Änderungen auf, beleuchten die Implikationen für Kunden und Geschäftspartner und gehen auf mögliche Alternativen zu VMware ein. Indem wir ein wenig Licht in die düstere Ungewissheit bringen, wollen wir Ihnen Fakten und Einblicke liefern, damit Sie sich im neuen Ökosystem zurechtfinden.

Broadcom VMware Acquisition

Die strategischen Umstellungen von Broadcom: Die VMware-Landschaft im Wandel

Im Zuge der Akquisition von VMware durch Broadcom muss sich die Technologielandschaft mit einer Reihe von Veränderungen abfinden, sich von liebgewonnenen VMware-Geschäftspraktiken verabschieden und sich mit einer Zukunft anfreunden, in der die von Broadcom angestrebte Rentabilität für Anleger und Aktionäre eine zentrale Rolle spielt. Diese Veränderungen bedeuten nicht nur eine Neudefinition der operativen und strategischen Ausrichtung von VMware, sie haben auch direkte Auswirkungen darauf, wie Kunden und Partner das VMware-Angebot nutzen können.

Auswirkungen auf die Organisationsstruktur von VMware

Die Veränderungen machen sich bereits in der Organisationsstruktur von VMware bemerkbar. Bisher berichtet man von fast 3.000 Entlassungen (wobei das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist), und die Konsolidierung der Vertriebs- und Supportteams unterstreicht den Wunsch nach mehr Effizienz und Kostenkontrolle. Für Broadcom sind diese Umstellungen strategische Hebel, mit denen man den Geschäftsbetrieb von VMware optimieren und an den übergeordneten Unternehmenszielen ausrichten möchte. Bei vielen Betroffenen im Ökosystem von VMware – einschließlich des wichtigen Partnernetzwerks – lösen die Änderungen jedoch erhebliche Unsicherheit aus und werfen Fragen hinsichtlich des Grades an Support, Innovation und Partnerschaft auf, den sie in Zukunft erwarten können.

Neustrukturierung des Partnerprogramms: Kündigung der VMware-Partnerverträge

Besonders krass manifestiert sich die Strategie von Broadcom in der Entscheidung, die VMware-Partnerverträge zu kündigen. Das den Partnern angekündigte abrupte Ende hat für massiven Aufruhr im breit gefächerten Partnernetzwerk von VMware gesorgt, wo nun viele um ihre Zukunft mit dem Unternehmen bangen. Die Umstellung auf ein „Broadcom Advantage Partner Program“, zu dem man nur auf Einladung Zugang hat, beinhaltet neue Umsatzverpflichtungen und könnte langjährige VMware-Partner dazu bewegen, alternative Geschäftsbeziehungen in Betracht zu ziehen. Weiter verschlimmert werden die Zweifel und Unsicherheiten durch die Ankündigung, dass ab dem 30. April 2024 die Möglichkeit auslaufen wird, im VMware Partner Connect Program als VMware Cloud Services Provider zu agieren.

Darüber hinaus plant Broadcom Gerüchten zufolge, Service-Provider-Verträge zu beenden und die End-User Computing (EUC) Division, abzustoßen. Dies lässt wiederum darauf schließen, dass Broadcom eine andere Vorstellung von seinen Geschäftsbeziehungen im VMware-Partnerökosystem hat.

Uncertainty for VMware Customers & Partners

Reorganisation und Straffung des VMware-Produktprogramms

Die Änderungen machen auch vor dem Innersten des Produkt- und Serviceangebots von VMware nicht halt. Broadcom hat das Portfolio von VMware zusammengestrichen, um sich auf Bereiche mit hoher Rentabilität und guter Gewinnspanne zu konzentrieren. Dieser Prozess geht mit der Streichung bestimmter Produkte und der Neuordnung der Serviceprioritäten einher, sodass manche Kunden vermutlich ihre IT-Infrastrukturen und Zukunftspläne umwerfen müssen.

So sind beispielsweise die bekanntesten VMware-Produkte für Server- und Speichervirtualisierung – vSphere und vSAN – in zwei Paketen gebündelt worden: VMware vSphere Foundation (VVF) und VMware Cloud Foundation (VCF). Während vSphere als Standard Edition und als Essentials Plus Kit Edition erhältlich ist, gibt es vSAN nur zusammen mit VVF und VCF, entweder im Paket oder als Zusatzlizenz auf der Grundlage der benötigten Rohkapazität. Das allmähliche Auslaufen der Perpetual-Lizenzen und die Festlegung von Mindestkäufen an Kernen oder Kapazität per CPU löst unterschiedliche Reaktionen aus. IT-Käufer sehen die langfristigen finanziellen Auswirkungen angesichts des ehrgeizigen Ziels von Broadcom, die Rentabilität von VMware innerhalb von drei Jahren beinahe zu verdoppeln, durchaus kritisch.

  • Konsolidierung in Paketen: Im Zuge der Einführung von Paketlösungen wie VVF und VCF werden die Einzelprodukte außerhalb dieser Pakete nicht mehr erhältlich sein (siehe Ankündigung zur Einstellung von VMware-Produkten). Dies betrifft auch beliebte Tools wie die Aria Suite (ehemals vRealize Suite), die NSX-Netzwerkvisualisierung und vSAN, die neuerdings nur noch als Bestandteil der konsolidierten VVF- und VCF-Pakete bzw. als separat lizenzierte Ergänzung zu den Paketen erhältlich sind.
  • Preisanpassungen: Durch die neu strukturierten Pakete werden sich für die meisten vSphere-Bestandskunden die Gesamtkosten vermutlich erhöhen. Neben der Umstellung auf ein reines Subskriptionsmodell sind für jede zeitlich begrenzte vSphere-Lizenz mindestens 16 Kerne pro CPU, auf der die Lizenz laufen soll, erforderlich. Diese strategischen Umstellungen bekräftigen die Rentabilitätsfokussierung von Broadcom und gehen für Kunden potenziell zulasten der Flexibilität. Die Paketlösungen sind zwar vereinfacht, passen aber möglicherweise nicht zu den Anforderungen jedes Kunden und führen beiläufig zu höheren Ausgaben für Funktionen, die bisher Standard waren.
  • Herausforderungen im Zusammenhang mit vSphere: Die Auswirkungen der von Broadcom vorgenommenen Umstrukturierungen sind für Anwender von vSphere besonders ausgeprägt. Mehr als zehn Lizenzoptionen wurden gestrichen, sodass sich viele vSphere-Kunden gezwungen sehen, entweder auf vSphere Standard umzustellen oder auf die neuen VVF- oder VCF-Pakete aufzurüsten. Diese Umstellung könnte dazu führen, dass das eine oder andere Budget für geplante Erweiterungen oder Veränderungen überzogen wird.
  • Überraschungen mit vSAN: Die Schrumpfung auf nur noch eine vSAN-Edition (bisher fünf) und die neue kapazitätsbasierte Preisgestaltung speziell für die VVF- und VCF-Pakete werden vermutlich zu deutlichen Kostensteigerungen führen und Kunden dazu zwingen, für zusätzliche Software-Funktionen zu bezahlen, die sie eigentlich gar nicht benötigen.
    • Für eine VVF-Lizenz sind mindestens 8 TiB pro CPU vorgeschrieben.
    • Im Gegensatz dazu ist das VCF-Modell umfassender. Es erfordert mindestens 16 Kerne pro CPU, wobei jede Kernlizenz bereits 1 TiB an vSAN-Rohkapazität abdeckt.

Weitere Auswirkungen: Welche kritischen Fragen VMware-Kunden und -Partner sich stellen

Bei der näheren Betrachtung der Folgen der strategischen Umstrukturierung von VMware durch Broadcom ist es für Kunden und Partner wichtig zu bewerten, welche Auswirkungen damit für ihren Geschäftsbetrieb und ihre Geschäftsbeziehungen verbunden sind. Die umfassenden Veränderungen werfen eine Reihe drängender Fragen auf.

Concerns for VMware Users and Partners | Questions About Broadcom-VMware Acquisition

Fragen von VMware-Kunden Fragen von VMware-Partnern
  • Wie werden sich die veränderten Lizenz- und Preismodelle auf unser Kostenmanagement und unsere betriebliche Flexibilität auswirken?
  • Wie können wir es angesichts der VVF- und VCF-Paketlösungen vermeiden, für überflüssige Funktionen zu bezahlen, und gleichzeitig unsere wesentlichen Serviceanforderungen abdecken?
  • Mit welchen Strategien können wir die potenziellen Kostensteigerungen abmildern, die mit den neuen gebündelten Lizenzmodellen für VVF oder VCF und den kapazitätsbasierten Preisen für vSAN verbunden sind?
  • Wie kompensieren wir den Verlust der eigenständigen Produktauswahl, um unseren Technologie-Stack effizient und effektiv zu erhalten?
  • Können wir nach den Änderungen für den Support unserer VMware-Systeme weiterhin auf unseren bevorzugten Fachhändler zählen?
  • Laufen wir mit dem neuen Broadcom Advantage Partner Program Gefahr, unseren Partnerstatus und die damit verbundenen Umsätze zu verlieren?
  • Werden unsere Kunden zu anderen VMware-Partnern abwandern, die möglicherweise einen besseren Partnerstatus bei Broadcom haben?
  • Welche Herausforderungen werden wir erleben, wenn wir unsere Vertriebs- und Beratungsstrategien neu ausrichten müssen, damit sie zum VMware-Produktportfolio passen?
  • Wie können wir angesichts der VMware-Produktbündelung alternative oder ergänzende Lösungen für unsere mittelgroßen und kleinen Kunden finden?
  • Können wir speziell im Vergleich zu Wettbewerbern, die sich nicht auf VMware verlassen, im Hinblick auf Preis und Funktionen wettbewerbsfähig bleiben?

Diese Fragen spiegeln die Ängste und Sorgen in der VMware-Community wider und drängen zur strategischen Neubewertung der zukünftigen Geschäftsbeziehung mit VMware.

Sicher durch den Sturm: Nach VMware kommt DataCore

Während sich die VMware-Landschaft drastisch verändert, zeigt sich mit DataCore SANsymphony ein Hoffnungsschimmer am Horizont für alle Betroffenen. SANsymphony ist eine realisierbare, kosteneffektive Alternative zu vSAN und spricht besonders VMware-Kunden an, die Wert auf Flexibilität legen und sich nicht mit unnötigen Paketen belasten möchten. Die einzigartige Fähigkeit von SANsymphony, einen hochverfügbaren HCI-Cluster mit nur zwei Knoten zu erstellen, und seine tiefe Einbettung im VMware-Ökosystem machen es zu einer maßgeschneiderten Lösung, mit der Sie sich von den Zwängen der VMware-Hardwarekompatiblitätsliste (HCL) befreien können.

Der Ansatz von DataCore ist erfreulich Hypervisor-agnostisch und ermöglicht die nahtlose Umstellung von einem VMware vSphere/ESXi-basierten HCI-Setup auf andere Plattformen wie Microsoft Hyper-V, Citrix Hypervisor, Red Hat Virtualization, Proxmox Virtual Environment usw. Darüber hinaus können die HCI-Cluster nahtlos auf voneinander getrennte Installationen skaliert werden und ermöglichen eine beispiellose Flexibilität, wenn Infrastrukturen sich weiterentwickeln. Dieser Grad an Support gewährleistet, dass Unternehmen VMware-Alternativen in Betracht ziehen und sich nach ihren eigenen strategischen Bedürfnissen richten können, ohne an das Ökosystem eines einzigen Anbieters gebunden zu sein. Der Hardware-agnostische Charakter von SANsymphony erhöht die Flexibilität weiter und ermöglicht eine vielfältige und anpassungsfähige IT-Umgebung.

VMware Alternatives | vSphere Alternatives | vSAN Alternatives | DataCore Virtual SAN

Für alle VMware-Kunden und -Partner, die im Zuge der strategischen Veränderungen bei VMware über ihre nächsten Schritte nachdenken, steht DataCore SANsymphony bereit, um ihnen den Weg in eine Zukunft mit einer effizienten, optimierten Virtualisierungsinfrastruktur zu ebnen. Ob Sie Ihre VMware-Infrastruktur behalten oder auf einen neuen Hypervisor umstellen möchten: DataCore bietet Ihnen die Tools und die Flexibilität, die Sie für den sicheren Weg durch die Veränderungen benötigen.

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