In zwei IT-Räumen, die über 200 Meter voneinander entfernt und redundant über Ethernet und Fibre Channel verbunden sind, hosten drei VMware ESXi-Server insgesamt 36 virtuelle Maschinen. Sowohl bei Server und Storage kommt Hardware von Fujitsu zum Einsatz. Die wichtigste Anwendung für den Geschäftsbetrieb ist das ERP-System (Microsoft Navision) mit angebundenen Datenbank-Servern. Dort laufen Warenwirtschaft, Lager- und Auftragsverwaltung, FiBu usw. Zudem verursachen sie den höchsten Daten-Traffic und sorgen so für entsprechende Performance-Vorgaben.
In der Umgebung werden ebenso SMB (Server Message Block)-Server für Laufwerksfreigaben verwaltet, Windows Exchange-Server betrieben sowie ein Kaspersky und ein Barramundi-Server für das Netzwerkmanagement gefahren. Darüber hinaus läuft ein Easy Archive-System mit größerem Kapazitätsbedarf in der Infrastruktur, und diverse andere Anwendungen. Dazu zählt die Einbindung von weiteren E-Shop-Systemen, zwischengeschalteter Vertriebspartner, über die auch Privatkunden beispielsweise individuell zusammengestellte T-Shirts und andere Textil-Artikel bestellen können und die dann nahtlos in die Maisel-IT-Infrastruktur einfließen.
Für die Datenspeicherung bedeutet dies: bestmögliche Performance, Flexibilität und bedingungslose Hochverfügbarkeit. Seit 2008 war für den Speicher die SDS-Lösung SANsymphony von DataCore im Einsatz, die im Zuge der Hardware-Aktualisierung erneut auf den Prüfstand gestellt wurde.
Das aktuelle Projekt wurde mit dem langjährigen Partner M.IT Connect GmbH & Co. KG betreut und umgesetzt. Etwa sechs Monate vor Erneuerung der Hardware wurde zunächst mit Hilfe der Expertise des CTO Jens Millitzer und des IT-Systemhauses vertreten durch Peter Stanislaus eruiert, wie der Speicher-Bedarf sich entwickelt hat und welche Anforderungen für die nächsten fünf Jahre zu erwarten sind.
Eine Kernfunktion von SANsymphony ist der redundante Betrieb des Speichers, wobei dieser auch räumlich getrennt sein kann. SANsymphony sorgt durch synchrone Spiegelung mit Autofailover, automatischer Re- Synchronisierung und Autofailback für die Hochverfügbarkeit der Daten. Da diese Funktion der Datenspiegelung vollkommen unabhängig von der Hardware, sprich Hersteller, Model und sogar Betriebsart, ist, eignet sie sich auch für einen unterbrechungsfreien Hardware-Austausch. Dies gepaart mit den weiteren von SANsymphony bereitgestellten Performance- Beschleunigern wie Parallel I/O, RAM Caching und Auto-Tiering über Chassis-Grenzen hinweg, gaben schließlich den Ausschlag auch die neue Speicherinfrastruktur SANsymphony basiert aufzubauen.
Begonnen hat die Umsetzung mit der physischen Integration der neuen Hardware samt Racks in den Serverräumen. Dann erfolgte die Datenmigration on-the-fly, mit der Möglichkeit Funktions- und Leistungstests durchzuführen, ohne den Geschäftsbetrieb einzuschränken. Nach erfolgreich abgearbeitetem Prozedere erfolgt die Umschaltung in den Live-Betrieb und Entfernung der alten Hardware aus dem anderen Rack, jeweils Seite für Seite. Gleiches erfolgte mit VMware-Boardmitteln, wie etwa ‚Live-Migration‘, für die Anwendungen selbst.
Einmal im Betrieb, nutzt Maisel direkt das integrierte Auto-Tiering. SANsymphony läuft auf zwei Servern, die selbst mit SSD-Flash und SAS-Platten ausgestattet sind. Zusätzlich ist je eine ETERNUS-Erweiterung mit SATA-Laufwerken and die Server angeschlossen. Zwischen diesen drei unterschiedlichen Storage-Medien werden die Daten abhängig von ihrer jeweiligen Nutzung vollautomatisch und dynamisch auf den verfügbaren Speicher verteilt. Dabei kommen immer die am häufigsten genutzten ‚hot‘ Daten auf den schnellsten Speicher und die seltenen oder gar nicht genutzten Daten auf den langsamsten ‚cold‘ Storage.
Durch den Umstieg von einer Standardlizenz auf eine Term-Lizenz stehen ab sofort die DataCore Insight Services (DIS) zur Verfügung. Wie gewünscht können von Maisel und IT-Partner Auslastungs-, Analyse- und Prädiktionstools für Storage-Verbrauch und -Nutzung eingesetzt werden, die sowohl die IST-Analyse als auch die zukünftige Planung erleichtern werden.