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On-Premises-Objektspeicher, Cloud-Speicher und LTO Tape im Vergleich

Das richtige Medium für die langfristige Datenspeicherung
On-Premises Object Storage vs. Cloud Storage vs. LTO Tape

Nur ein geringer Teil der dramatisch wachsenden Flut schnell alternder Daten wird auch häufig abgerufen. Da liegt es nahe, über eine effektive Archivierungsstrategie nachzudenken, um die preiswerte langfristige Aufbewahrung und Verwaltung von Daten sinnvoll zu gestalten. Ob es sich um ein aktives Archiv mit unmittelbarem Zugriff auf die Daten oder ein tiefes Archiv für „kalte“ Dateien handelt – IT-Teams müssen für alle Daten- und Zugriffstypen effektive und dabei wirtschaftlich sinnvolle Speicheroptionen finden. In diesem Blog gehen wir auf drei häufig genutzte Archivierungsoptionen mit ihren Stärken und Schwächen ein.

#1 On-Premises-Objektspeicher

On-premises Object StorageHierbei handelt es sich um eine beliebte Option zur Speicherung und zum Schutz von Daten im Rechenzentrum mit eigenen Sicherheits- und Datenverwaltungsrichtlinien. In der Regel kaufen Unternehmen entweder eine fertige Objektspeicherlösung von einem führenden Anbieter oder stellen sich selbst einen individuellen, skalierbaren Objektspeicher-Cluster mit Software-Defined Storage und S3/HTTP-Zugriff zusammen. Ausfallsicherheit und Haltbarkeit sind dabei in die Architektur eingebaut.

#2 Public Cloud-Speicher

Public Cloud StoragePublic Cloud-Speicher (auf der Grundlage von S3-Objektspeicher) ist für Unternehmen attraktiv, die es vorziehen, ihre Speicherinfrastruktur von einem externen Anbieter hosten und verwalten zu lassen. Dabei muss man sich keine Gedanken um den IT-Betrieb und die Skalierung der Kapazität gemäß den Geschäftsanforderungen machen. Bei den Hosting-Anbietern findet man diverse SLAs, die in puncto Haltbarkeit und Verfügbarkeit unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen. Während sich die meisten Unternehmen nicht allein auf die Cloud verlassen möchten, erfreuen sich hybride Cloud-Lösungen mit auf On-Premises, Private Cloud und Public Cloud verteiltem Datenspeicher zunehmender Beliebtheit. Mit einem hybriden Modell lassen sich alle Geschäftsbedürfnisse flexibel abdecken.

#3 LTO Tape

LTO TapeLinear Tape-Open (LTO) wird für die langfristige Datenspeicherung vor allem in Fällen eingesetzt, in denen eine Offline-Speicherung vorgeschrieben ist. Auf Tape-Laufwerken werden kalte Daten abgelegt, die auf absehbare Zeit vermutlich nicht abgerufen werden müssen. Sie werden an einem entfernten Ort sicher aufbewahrt und bieten allein durch die räumliche Entfernung eine weitere Schutzebene für Archive.

Archivspeicher im Vergleich

Jede dieser Speicheroptionen bietet Vorteile für bestimmte Anwendungsfälle. Ein Vergleich der verschiedenen Aspekte hilft bei der Wahl der am besten zu den jeweiligen Anforderungen passenden Lösung.

On-Premises-Objektspeicher Public Cloud-Speicher LTO Tape
Standort Lokal im Rechenzentrum, sekundäre Standorte/Standorte für die Wiederherstellung im Notfall, entfernt gelegene Zweigstellen Extern – in der Public Cloud gehostet On-Premises im Rechenzentrum, im ausgelagerten Tresor
Datenspeicherstandfläche Abhängig von der Speicherkapazität und der angewendeten Datenschutzrichtlinie Null – alle Daten werden in der Public Cloud gespeichert Abhängig von der Speicherkapazität und der angewendeten Datenschutzrichtlinie
Kosten Anfängliche Investition in die benötigte Appliance/Hardware, anschließend planbare Betriebskosten für Speicherdienste und -verwaltung (möglicherweise mit Software-Defined Storage) Keine Kosten für On-Premises-Infrastruktur. Allerdings unvorhersehbare Kosten wie beispielsweise Ausstiegsgebühren, die jährlich anfallen, Kosten für den Abruf archivierter Daten, WAN-Kosten, indirekte Kosten im Zusammenhang mit der Migration der Daten in die Cloud. Anfängliche Investition in Bandlaufwerke. Geringe Betriebskosten für die Wartung und den Ersatz von Kassetten.
Datensicherheit Anwendung eigener Sicherheitsrichtlinien, Verschlüsselungs- und Authentifizierungssysteme usw. Granulare Kontrolle über Sicherheit und Compliance (auf Objektebene). Verwaltung durch den Hosting-Anbieter; keine Flexibilität zur Anwendung eigener Sicherheitsvorschriften Anwendung eigener Sicherheitsrichtlinien, Verschlüsselungs- und Authentifizierungssysteme usw. Eine granulare Definition von Richtlinien ist auf Tape-Ebene kaum umsetzbar. Sind die Richtlinien einmal festgelegt, lässt sich die Konfiguration später nur mit Mühe ändern.
Schutz der Daten Flexible Datenschutzrichtlinie gemäß den Anforderungen. Speicherung redundanter Kopien lokal oder an einem sekundären Standort/in der Cloud. Zusätzliche Selbstheilungsfunktionen schützen vor Bit Rot und  Datenbeschädigung. Vollständige Abhängigkeit vom Dienstanbieter zur Einhaltung hoher Haltbarkeitsstandards gemäß SLA Zwecks Wiederherstellung der Daten im Notfall können mehrere Backup-Kopien auf Tape an verschiedenen Standorten gelagert werden
Zugänglichkeit der Daten Bei Bedarf immer verfügbares aktives Archiv: optimal für gemeinsame Workflows, verteilten Zugriff und die Bereitstellung von Inhalten Längere Zugriffszeiten und gelegentlicher Dienstausfall (abhängig von der Qualität der Internetverbindung) Lange Ladezeiten und sequenzieller Zugriff: nicht für die Speicherung von Daten geeignet, die sofort abrufbar sein müssen
Durchsuchbarkeit Einfache Dateisuche durch Metadaten-gesteuertes Content Management Einfache Dateisuche durch Metadaten-gesteuertes Content Management Suche nur über Speicheranwendungen wie Media Asset Manager
Wiederherstellung nach Ausfall Schnelle Wiederherstellung mit Erasure-codierten Segmenten und Replikaten Behebung des Problems und Wiederherstellung der Daten hängt von dem mit dem Cloud Service Provider vereinbarten SLA ab Höheres Verschleißrisiko bei häufigem Zugriff. Komplizierte Wiederherstellung.
Aufwand bei der Speicherverwaltung Minimaler Verwaltungsaufwand, insbesondere bei der Verwendung von Software-Defined Storage Null – darum kümmert sich der Dienstanbieter (kostenpflichtig) Problematische Verwaltung. Hoher manueller Aufwand beim manuellen Wechsel der Kassetten und beim Transport der Medien zwischen Standorten usw.
Hardware-Erneuerungen Server müssen in der Regel alle 5 Jahre erneuert werden. Software-Defined Storage vereinfacht die Datenmigration und die unterbrechungsfreie Erneuerung der Hardware. Wird vollständig vom Service Provider durchgeführt Der Medienwechsel und der Austausch alter Laufwerke ist mit erheblichem manuellem Aufwand verbunden. Außerdem ist die Datenmigration zwischen LTO-Systemen unterschiedlicher Generationen problematisch.
Einzel- und Massendateizugriff Für beides gut geeignet Aufgrund der Gebühren für ausgehenden Datenverkehr besser für einzelne Dateien oder eine kleinere Anzahl von Dateien geeignet Besser für Massenabrufe (z. B. Produktion) geeignet, da die Streaming-Geschwindigkeit nach dem Laden der Medien hoch ist

Die Tabelle oben zeigt klare Vorteile und Einschränkungen der jeweiligen Ansätze. Letztendlich hängt die optimale Speicherlösung von Ihren individuellen Anforderungen ab. In vielen Fällen können auch mehrere Lösungen in Frage kommen. Für Unternehmen, die ihre Daten intern speichern und schützen möchten, ist eine On-Premises-Objektspeicherlösung am besten geeignet. Für andere Organisationen ist eine Kombination aus On-Premises-Objektspeicher mit aktivem Archiv möglicherweise besser geeignet.

Das folgende Beispiel zeigt eine kombinierte Nutzung dieser Optionen auf. Selten abgerufene Daten können Sie von primären NAS/Dateiservern in preiswerten On-Premises-Objektspeicher verschieben. Dieser wäre dann Ihr hauptsächliches aktives Archiv.

  • Inaktive Daten, große Mediendateien, Backups usw. können Sie problemlos auf dieser skalierbaren Objektspeicherplattform unterbringen und bei Bedarf schnell abrufen.
  • So sind diese Daten für viele Jahre sicher aufbewahrt und geschützt und ermöglichen die Erfüllung von Unternehmensrichtlinien und gesetzlichen Vorschriften zur örtlichen Speicherung von Daten.
  • Für die langfristige Speicherung können diese Daten dann in ein tiefes Archiv in der Public Cloud oder auf Tape migriert werden.

Zur Gewährleistung der Redundanz können Sie mehrere Datenkopien am selben On-Premises-Standort oder an einem sekundären Standort erstellen. Da Ihre Speichermedien flexibel wählbar sind, können Sie Ihre primäre Sicherung intern auf einer Festplatte oder einem physischen Server und eine zweite Kopie auf einem mobilen Medium wie beispielsweise Tape speichern. Vielleicht ziehen Sie auch die Cloud für eine Wiederherstellung im Notfall in Betracht (hierfür sind Cloud Tiering Tools besonders praktisch).

Lassen Sie sich von einem DataCore-Experten für aktive Archive hinsichtlich der besten Datenspeicher- und Schutzlösung für Ihre Anforderungen beraten. Unsere softwaredefinierte Objektspeicherplattform Swarm ist dank problemloser, bedarfsgerechter Skalierung und schnellem einfachem Zugriff eine kosteneffektive und sichere Lösung für Ihr Rechenzentrum.

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